Fackel

 

Die Leute, die Stimmen abgeben, entscheiden nichts. Die Leute, die Stimmen zählen, entscheiden alles.
Josef Stalin

Manchmal genügt ein schlichtes NEIN, um die Welt zu verändern.
James Blake

Jedes Lebewesen ist ein Rädchen im Getriebe des Universums. Obwohl scheinbar nur seine unmittelbare Nähe betroffen ist, erstreckt sich der Einflussbereich jedes Lebewesens über eine unendliche Distanz.
Nikola Tesla

Schon das Wort 'Geheimhaltung' ist in einer freien und offenen Gesellschaft abstoßend, und wir sind als Volk von Natur aus und historisch gegen Geheimgesellschaften, geheime Eide und geheime Verfahren.
John F. Kennedy (27. April 1961)

Es lebt nur der, der lebend sich am Leben freut.

Das Leben hat letztlich doch einen Sinn. Es ist, als würde man den Gipfel eines Berges besteigen, von dem aus man all die Hügel und Abhänge überblicken kann, die man erklommen hat, und während man auf sie herabblickt, begreift man, daß die eigene Vergangenheit nicht vorüber ist, sondern dort vor einem ausgebreitet liegt, in Zeit erstarrt und mit Bedeutung beladen.
(aus "Neandertal" von J. Darnton)

Kinder haben die märchenhafte Kraft, sich in alles zu verwandeln, was immer sie sich wünschen.
Jean Cocteau

Kinder und Uhren dürfen nicht beständig aufgezogen werden. Man muß sie auch gehen lassen.
Jean Paul

Der unentbehrlichste Mensch ist der, mit dem der Augenblick uns zusammenführt; und die wichtigste Tat ist, ihm Gutes zu erweisen. Denn nur dazu wird der Mensch ins Leben gesand.
Lew Tolstoi

Bücher werden in diesem Jahrzehnt von den großen Abenteurern der Seele gelesen, von jenen, die dem Ansturm der mittelmäßigen Wirklichkeit widerstehen und nicht daran verzweifeln, die Schönheit in der Literatur und im Leben zu finden. Die Leute, die noch Bücher lesen, bringen in ihrem Blick einen Glanz mit, der sie unter Menschenmassen hervorhebt.
(aus "Sophies Matchball" von A. Skármeta)

Kummer und Tränen bedürfen präziser Umstände, Kullisen, Einzelheiten, im Gegensatz zu Freude und Glück, die, Gott sei Dank, mit einem lockereren Schema zufrieden sind.
(aus "Die Landpartie" von Françoise Sagan)

In der Langsamkeit ensteht das Neue: Gefühle und Nähe wachsen lassen, das Leben in seiner ganzen Vielfalt genießen und gemeinsam in eine lebendige Zukunft gehen.

Die Wahrheit schaffte nur eine Wunde, Verdächtigungen und Mutmaßungen dagegen Tausende.
(aus "Rutland Place" von Anne Perry)

Die Wahrheit verschwindet nicht dadurch, daß man sie nicht zur Kenntnis nimmt, sonst könnten wir uns schließlich von allen unangenehmen Dingen befreien, indem wir uns einfach weigern würden, sie zur Kenntnis zu nehmen.
(aus "Rutland Place" von Anne Perry)

Leben heißt Lieben, träumen und vergeben, an etwas glauben und doch auch tolerant zu sein.
Sabine Neesse

...sehr viel von dem, was wir an anderen Menschen mögen, beruht auf Dingen, die wir nicht wissen, sondern nur zu sehen glauben. So können wir uns einreden, daß das Unbekannte irgend etwas ist, was wir uns wünschen.
(aus "Rutland Place" von Anne Perry)

Manchmal wird man durch die Vorstellungen, Gewohnheiten und Erwartungen derart eingeengt, daß ein Teil von einem beginnt, sie zu hassen, und man das Bedürfnis hat, diese Ideale zu zerstören, sie in Stücke zu schlagen, die Menschen zu schockieren, damit sie einen endlich wirklich ansehen, die Glaswand durchbrechen und einen wirklich berühren.
(aus "Rutland Place" von Anne Perry)

Das Leben eines Menschen läßt sich mit Szenen des Herbstes verbinden: Blätter, die fallen wie unsere Jahre, Blumen, die verwelken wie unsere Stunden, Wolken, die davonziehen wie unsere Illusionen, Licht, das nachläßt wie unsere Intelligenz, Sonne, die kälter wird wie unsere Liebe, Flüsse, die gefrieren wie unser Leben, all dies verweht sich heimlich mit unserem Schicksal...
(aus "Der Fechtmeister" von Arturo Pérez-Reverte)

Unbeschreiblich ist der Zauber des Lebens, wenn man es liebt. Die Schönheit der Tage, die Verwirrung der Nächte, der Schwindel des Alkohols und der Lust, die Geigen der Zärtlichkeit, die Erregung der Arbeit, die Gesundheit, das unfaßbare Glück zu erwachen und so viel Zeit vor sich zu haben, den ganzen unendlich langen Tag, bis der Schlaf einen wieder in der Pose des Todes auf dem Kissen erstarren läßt.
(aus "Die Wächter des Herzens" von Françoise Sagan)

Was für eine Mauer schiebt sich ständig zwischen die Menschen und ihre geheimsten Wünsche, ihr furchtbares Verlangen nach Glück? Ist es das Bild, das sie sich von diesem Glück machen und das sich nie mit ihrem Leben vereinbaren läßt? Ist es die Zeit oder die Abwesenheit der Zeit? Ist es eine seit der Kindheit gehegte Sehnsucht?
(aus "Die Wächter des Herzens" von Françoise Sagan)

Das Glück ist aufdringlich. Man kann ihm ebensowenig entrinnen wie der Neurasthenie. Man steckt mitten in den ärgsten Scherereien, schlägt sich verzweifelt herum, ist von einem Gedanken besessen, und mit einemmal trifft einen das Glück an der Stirn wie ein Kieselstein oder ein Sonnenstrahl, und man sinkt erleichtert zurück und genießt das Dasein.
(aus "Die Wächter des Herzens" von Françoise Sagan)

Unsere Fehler sind eifriger und flinker als unsere Vorzüge, die Geizigen sind schneller dabei zu sparen als die Großzügigen, freigebig zu sein, die Eingebildeten brüsten sich, noch ehe die Mutigen sich zurücknehmen können, und die Gewalttätigen schlagen zu, bevor die Friedfertigen Zeit haben zu intervenieren. Die gleiche Reihenfolge gilt für unsere inneren Konflikte.
(aus "Die seidene Fessel" von Françoise Sagan)

Wenn wir auf andere Eindruck machen wollen, versuchen wir in Wirklichkeit nur, uns selbst zu beeindrucken. Wir reden uns ein, wir seien stärker oder arbeiteten härter oder hätten die richtigeren Vorstellungen. Wir blasen uns auf, damit unser Gegenüber uns für etwas Besseres als das hält, was wir in Wirklichkeit sind. Aber damit erreichen wir nur eins: Wir zeigen dem anderen, wie wir wirklich sind. Eitel ... und klein.
(aus "Der Mond am anderen Ende der Welt" von Barbara Bickmore)

Tut genau das, was ihr wollt, aber macht das, was ihr anfangt, gut und mit Begeisterung. Leistet, soviel in euren Kräften steht. Und laßt euch nicht davon beeinflussen, was andere Menschen denken. Tut das, was euch richtig erscheint. Bringt für irgend etwas genug Interesse auf, um ein Wagnis einzugehen! Dann werdet ihr immer wissen, daß ihr gelebt habt.
(aus "Der Mond am anderen Ende der Welt" von Barbara Bickmore)

Im Grunde gibt es nichts Beängstigendes an einem Toten. Wie häßlich die Umstände auch sein mögen, unter denen ein Mensch stirbt, entsetzlich ist nur die Gegenwart einer leidenden Seele; ist sie fort, dann bleibt nur noch ein lebloses Objekt.
(aus "Feuer und Stein" von Diana Gabaldon)

Bei allen immensen körperlichen Anstrengungen kommt der Punkt, wo man alles auf eine Karte setzt und Energien in sich mobilisiert, von denen man vorher nichts geahnt hat, koste es, was es wolle, und die Sache ausficht.
(aus "Feuer und Stein" von Diana Gabaldon)

In einem winzigen Augenblick scheint alles möglich zu sein. Man betrachtet die Begrenzungen seines eigenen Lebens und stellt fest, daß sie nichts bedeuten. In diesem Augenblick, wenn die Zeit stillsteht, dann ist es, als könnte man jedes Wagnis eingehen, es erfolgreich bestehen und dann wieder zu sich zurückkehren und feststellen, daß die Welt unverändert ist, genau so, wie man sie einen Augenblick vorher verlassen hat.
(aus "Feuer und Stein" von Diana Gabaldon)

Denn wo Liebe ist, sind Worte überflüssig. Liebe ist alles. Sie ist unvergänglich. Und sie ist genug.
(aus "Feuer und Stein" von Diana Gabaldon)

Man hat es nicht unbedingt leichter, wenn man weiß, wozu man bestimmt ist, aber man verschwendet nicht soviel Zeit mit Grübeln und Zweifeln. Mit der Ehrlichkeit ist es ähnlich. Wenn man sich selbst gegenüber ehrlich ist und weiß, was man will, bekommt man später wohl kaum das Gefühl, sein Leben vergeudet oder das Falsche getan zu haben.
(aus "Ferne Ufer" von Diana Gabaldon)

Auch eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem einzigen Schritt.

Die Liebe zu einem Kind ist nicht frei. Mit den ersten Regungen im Mutterleib wird eine Hingabe geweckt, die stark und blind zugleich ist. Aber obwohl diese Liebe übermächtig ist, verliert man sich nicht darin. Man trägt die Verantwortung, beschützt, beobachtet, behütet - man liebt durchaus leidenschaftlich, aber niemals selbstvergessen.
(aus "Ferne Ufer" von Diana Gabaldon)

Respekt kann Geheimnisse vertragen, aber keine Lügen.
(aus "Ferne Ufer" von Diana Gabaldon)

Die Zeit existiert für Mütter nicht, wenn es um ihre Kinder geht. Es spielt keine Rolle, wie alt das Kind ist - die Mutter kann das Kind immer wieder so sehen, wie es war, als es auf die Welt kam, als es laufen lernte - sie kann sich das Kind in jedem Alter vergegenwärtigen, auch wenn es selbst schon erwachsen ist und Kinder hat.
(aus "Ferne Ufer" von Diana Gabaldon)

Wenn man sich lange genug auf einem schwankenden Schiff aufgehalten hat, weiß man nicht mehr, wie es ist, festen Boden unter den Füßen zu haben. Seefest werden nennt man das - eine Metamorphose wie die Verwandlung einer Kaulquappe in einen Frosch, ein schmerzloser Wechsel von einem Element zu einem anderen. Doch der Geruch und der Anblick des Landes erinnern einen wieder daran, daß man ein Kind der Erde ist, und plötzlich sehnen sich die Füße nach dem Kontakt mit festem Boden.
(aus "Ferne Ufer" von Diana Gabaldon)

Es gibt Menschen, die können ihren Körper verlassen und sich an einen Meilen entfernten Ort begeben... Manche Leute haben Stigmata, die man berühren kann... Aber das gilt nicht für alle Menschen, nur für ein paar... Wenn jeder von uns dazu in der Lage ist, nennt man es Wissenschaft. Wenn es nur ein paar können, gilt es als Zauberei, Aberglaube, oder wie immer du es nennen willst. Aber es existiert.
(aus "Ferne Ufer" von Diana Gabaldon)

Ein Märchen ist wie ein Tausendfüßler. Aber mit wenigstens einem Bein fußt es gewöhnlich in der Wahrheit.
(aus "Ferne Ufer" von Diana Gabaldon)

Die Wissenschaft hat lediglich die Aufgabe zu beobachten, nach der Ursache zu suchen, wenn sie zu finden ist. Wir dürfen nie vergessen, daß es in der Welt viele Dinge gibt, die wir nicht erkären können - aber nicht, weil es keine Erklärung gibt, sondern weil wir zu wenig wissen, um sie zu finden. Es steht der Wissenschaft nicht an, auf einer Erklärung zu beharren - sie soll beobachten und hoffen, daß sich die Erklärung einstellt.
(aus "Ferne Ufer" von Diana Gabaldon)

Vielleicht spielt es keine Rolle, daß man in entgegengesetzte Richtungen blickt - solange man einander ansieht.
(aus "Der Ruf der Trommel" von Diana Gabaldon)

In der Masse tun Menschen fürchterliche Dinge, die ihnen allein nicht im Traum einfallen würden.
(aus "Der Ruf der Trommel" von Diana Gabaldon)

Zufälle sind vielleicht die zuverlässigsten Ratgeber im Leben. Denn im Unterschied zur Vernunft verbietet sich der Zufall nichts. Jedes Gefühl, jeden Wunsch, egal wie absurd er uns erscheint, bringt er an den Tag. Er kann das Bild verändern, das wir von uns haben, oder uns neue Perspektiven eröffnen. Vor allem aber kann der Zufall eines: die Möglichkeiten des Lebens und die Chancen aufs große Glück bis ins Unendliche erweitern.
Constanze Kleis

Wenn du dir sagst: Ich muß, dann kannst Du vieles. Wenn du dir aber sagst: Ich will - dann kannst du alles.
(aus "Luzifers Braut" von Barbara von Bellingen)

Wenn der Mensch satt wird, hört er auf zu denken.
(aus "Luzifers Braut" von Barbara von Bellingen)